On Tour

Traumformat #3 – Der Teufel fragt nach (2019)

“Der Teufel fragt nach“ war ein Austauschformat in Form eines Forschungslabors, das sich mit den unterschiedlichen Default-Settings für schöpferische Begegnungen auseinandergesetzt hat. Das Format richtete sich an Studierende und junge Künstler*innen in NRW, die Interesse an einer intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen schöpferischen Prozess und Background sowie der Rolle, die diese bei interdisziplinären Arbeitsweisen spielen, hatten.

Die  Selbstverständlichkeiten der individuellen kreativen Prozesse sind meist unbekannt, selbst für jede*n Mitwirkende*n innerhalb der eigenen Sparte. In interdisziplinären Arbeiten kommt jede*r Künstler*in mit einem großen Koffer voller (un)bekannter, (un)sichtbarer und (un)flexibler Einstellungen, die auf dem Zusammenhang zwischen Identität, Interessen, Inspirationsquellen und kulturellem und künstlerischem Hintergrund beruhen.

Das Forschungslabor unterstützte die Teilnehmer*innen, die eigene künstlerische Identität und künstlerische Praxis aufzublättern, um Klarheit für die Begegnungen zu schaffen und zudem etwas über die Default-Settings der anderen Künstler*innen zu erfahren. Der Austausch funktionierte dank der Erkennung des Bekannten und Fremden des Selbst und des Anderen. Erkennt man sich selbst in der Spiegelung des Anderen oder kann man genau da die Unterschiede deutlich sehen? Diese Klarheit sollte dazu dienen, den Rahmen für eine intensive Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die Informationsspuren, die dadurch geschaffen wurden, waren für die Teilnehmer*innen Orientierungslinien, um gemeinsame künstlerische Strategien zu finden und darauf aufbauend spartenübergreifende Konzepte zu skizzieren.

Format:

  • Kennenlern-Tag und Einführungs-Workshop am 12.1.2019 von 16 bis 19 Uhr in Düsseldorf (FFT Juta)
  • Block 1: 18. – 20.1.2019 ganztägig in Köln (Quartier am Hafen)
  • Block 2: 8. – 10.2.2019 ganztägig in Bochum (Atelier Automatique)

In Gruppen arbeiteten die Teilnehmer*innen eine Spurensammlung des eigenen kulturellen und künstlerischen Hintergrunds, Kontext und der Standardeinstellung der eigenen Praxis heraus. Diese diente als Inspiration für die Skizzierung eines spartenübergreifenden Konzepts.

Team: Silvia Ehnis (Konzeption und Leitung), Christian Grammel (Einführungs-Workshop)

Impressionen

(c) Minkyou Yoo