On Tour

Traumformat #1 – PerformanceGarten (2018)

Watch us work it

Arbeit ist heute zu einer zentralen Bezugsgröße des Lebens geworden. Kaum etwas beschäftigt uns mehr als die Frage, warum wir arbeiten, für wen und unter welchen Bedingungen. Unsere Arbeitsverhältnisse sind zunehmend geprägt von Flexibilisierung, Eigenverantwortlichkeit und einem regelrechten Zwang zu Selbstverwirklichung und Selbstvermarktung. Nur das Nötigste zu tun, den Job zu erledigen, reicht schon lange nicht mehr aus. Denn die Arbeitswelt scheint sich geradezu als Selbstzweck zu präsentieren, der ohne Ursache, ohne Grund und ohne Ziel auskommt – travailler pour le travail. So geht es nicht nur darum, erfolgreich und effizient zu arbeiten, sondern zugleich darum, Erfolg und Effizienz als persönliche Vorzüge zu inszenieren: Es ist die Performance, die stimmen muss.

Auch Künstler*innen performen ihre Arbeit. Und wie sie dies tun, erscheint prototypisch dafür, wie Arbeit und Privatleben zunehmend verschmelzen: Künstlerische Arbeit ist Passion und kennt keinen Feierabend. Die Künstler*in ist selbstständig und zugleich abhängig vom Markt. Sie muss in hohem Maße flexibel und mobil sein, ohne dabei ihr Profil zu verlieren. Was passiert nun, wenn Künstler*innen über Arbeit arbeiten? Und was passiert, wenn sie dies performativ, live und mit ihrem Körper tun?

Impressionen

KUNSTHAUS RHENANIA – 19. & 20. OKTOBER 2018

KÜNSTLER*INNEN

  • BBB JOHANNES DEIMLING
  • CAROLINA BURANDT
  • MATTHIAS CONRADY
  • RAFAEL DUARTE-URIZA
  • EINFACHZWEI
  • KLARISSA FLÜCKIGER & RICCARDA NAEF
  • GEHT’S NOCH KOLLEKTIV
  • GIW & KILONZO
  • MARA MARIE KIRCHBERG
  • SARA KOLLER
  • STEFAN KLEIN
  • STEFANIE KLINGEMANN
  • SAJAN MANI
  • JOHANNA MARTINI
  • POLSPRUNG
  • SHARA & SHIRI
  • JULIAN SIFFERT
  • LUCA TÜSHAUS
  • CHRISTIN ZARZINSKY
  • AFTERSHOW W/ VERFÜRTH
  • VISUALS BY BAL_DUIN

PODIUMSGÄSTE

  • ALE BACHLECHNER
  • BBB JOHANNES DEIMLING
  • GOERG BLOKUS
  • JULIA DICK
  • STEFANIE KLINGEMANN
  • JASCHA SOMMER

KURATION

  • RAPHAEL DI CANIO
  • JULIA MAJA FUNKE
  • VIVIEN GRABOWSKI
  • MARIE SCHWARZ

FÖRDERUNG

  • INSTITUT FÜR KUNST&KUNSTTHEORIE
  • STAVV UNI KÖLN
  • ASTA UNI KÖLN
  • GAG IMMOBILIEN KÖLN

Cheers for Fears supportet interdisziplinäre Austauschprojekte

Unter dem Label Cheers for Fears Traumformate hatten Kunst- und Kunsttheorie-Studierende und andere Akteur*innen der Jungen Szene NRWs im Wintersemester 2018/19 die Möglichkeit, mit finanzieller und planerischer Unterstützung von Cheers for Fears je eine von insgesamt drei Veranstaltungen oder Formaten zu organisieren, die Kommiliton*innen verschiedener Fachrichtungen zusammenbrachte.

Die Initiative Cheers for Fears lebt vom Engagement und der Gestaltung der Studierenden und jungen Künstler*innen in NRW. Darum reagiert dieses Format auf die Inspirationen und Impulse der Cheers-Community. Bei der Auswahl der kleinen Projekte war uns das Motivationsschreiben und die Interdisziplinarität der Vorhaben wichtig, sowie dass die drei letztendlich ausgewählten Formate unterschiedlichen Charakter haben und in verschiedenen Städten stattfanden.

Cheers for Fears bot

  • organisatorische Beratung
  • Netzwerk & Werbung für die Veranstaltung
  • 4.000€ pro Veranstaltung (Honorar für den*die Organisator*in, Referent*innen, Gastkünstler*innen. Sowie Finanzierung von Reisekosten, Technik, Ausstattung, Unterkunft, Catering, Werbung und Fotodokumentation)

Im Ramen unserer „Traumformate“ haben wir uns für 3 Projekte entschieden, die wir koproduzieren und finanziell sowie ideell unterstützen: Die studentische Plattform Performancegarten hat für die sechste Ausgabe „watch us work it“ am 19. und 20. Oktober verstärkt künstlerische Arbeiten präsentiert, die den performativen Raumen überschreiten und setzt auf gemeinsame Gesprächs- und Austauschformate. Eingeladen wurden diesmal Beiträge über die Region hinaus aus dem In- und Ausland. Dann initiierte Jonathan Omer Mizrahi im November ein romantisches Reenactment in Grevenbroich, bei dem die Illumination des Himmels eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Im Januar lud schließlich Silvia Ehnis alle Interessierten in ein Versuchslabor, dass sich mit den Bedinungen für schöpferische, künstlerische Begegnungen auseinandersetzt.