Open Call

Traumformat: Crocheting Beyond Fears

Crocheting Beyond Fears Cultivating Consent and Disrupting Harm in the Performing Arts

Wie kommuniziere ich meine Grenzen? Was kann ich tun, wenn sie missachtet werden? Wie sage ich „nein“ zu Nacktheit, Überstunden oder verkürzten Pausen? Wie gebe ich konstruktives Feedback an Personen in höheren Positionen? Sind meine Erfahrungen und Empfindungen real? Was ist, wenn ich meinen Job verliere, weil ich über erlebtes Unrecht und Diskriminierung spreche? Was kann ich tun, wenn ich Unrecht und Diskriminierung an meinem Arbeitsplatz beobachte?

Crocheting Beyond Fears ist ein zweitägiger Workshop, der von Pamela Banchetti, Benze C. Werner und Gast Sondos Shabayek geleitet und von Cheers For Fears veranstaltet wird.
Der Workshop zielt darauf ab, Werkzeuge und Strategien bereitzustellen, die respektvolle und ethische Arbeitsumgebungen fördern und diejenigen in Positionen mit weniger Macht stärken.
Eine Collage aus Gruppenaustausch, individuellen Reflexionsmomenten, Häkeln, Träumen und Dahintreiben, Verbinden, Fragen und Beschweren — unser Fokus liegt auf den Themen Konsens, Grenzverhandlung und machtkritische Hierarchien.
Dieser Workshop basiert auf unseren eigenen Erfahrungen mit toxischen Dynamiken und Bedingungen in Bildungseinrichtungen und professionellen Arbeitsumfeldern und dem Durchbrechen dieser. Er ist verankert in unseren persönlichen Recherchen zu den Werkzeugen und anderen Bildungsressourcen, die wir, Pamela und Benze, als unabhängige freischaffende Tänzer:innen und Künstler:innen in diesen entscheidenden Momenten gebraucht hätten, um aktiv zu werden. Wir sehen diesen Workshop als Raum, um zusammenzukommen und aus der isolierten Erfahrung herauszutreten.

Für den ersten Tag haben wir Sondos Shabayek eingeladen, eine Intimitätskoordinatorin und Filmregisseurin aus Berlin. Sondos wird Übungen und Werkzeuge zu Konsens und Verhandlung und Kommunikation von Grenzen und Bedürfnissen vorstellen — dabei bringt sie Einblicke aus ihrer Praxis als Intimitätskoordinatorin mit. 

Der zweite Tag wird von uns, Pamela und Benze geleitet. Dieser Tag wird Messy Talks über ecosystems of abuse, hierarchische Strukturen, ethische Führung, pleasure und Druck, bidirektionales Feedback (…) umfassen — alles aus unserer Perspektive als Expert:innen in kollaborativen Arbeitsprozessen. Wir werden uns mit dem Schreiben von Access Riders, complaining und Gossip als emanzipatorische Praxen beschäftigen.
Während des Workshops werden wir Häkeln als meditative Praxis nutzen und unsere Gedanken, Ängste und Träume in ein kollektives Häkelstück verweben — ein transformatives Archiv. Wir werden uns wieder mit der Kraft des gemeinsamen Handwerks verbinden und einen Raum schaffen, um langsamer zu werden und tiefer zu graben. Vorkenntnisse im Häkeln sind nicht erforderlich!

Crocheting Beyond Fears richtet sich speziell an Studierende und Künstler:innen, die am Anfang ihrer Karriere stehen und sich größtenteils in kollaborativen künstlerischen Prozessen, insbesondere in Studiosettings, bewegen; für diejenigen, die in hierarchischen Umfeldern arbeiten und Positionen mit weniger Macht innehaben; Tänzer:innen, Schauspieler:innen, Musiker:innen, die direkt an kreativer Arbeit vor Ort beteiligt sind.

Wir glauben an transparent gestaltete hierarchische Arbeitsumgebungen und an eine darstellende Kunstszene, in der Konsens und Kommunikation der Schlüssel zu kollaborativen Prozessen sind. Darstellende Künstler:innen sind Experten ihrer eigenen Körper und Praktiken; wir wollen lernen, unsere Handlungsmacht zurückzugewinnen und zu behalten.

Informationen zur Barrierefreiheit

  • Workshopraum: Das Studio ist im Erdgeschoss. https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/kultur/ateliersuche/quartier-am-hafen 
  • Anreise: Der Veranstaltungsort liegt in einem Industriegebiet und ist mit der Linie 7 vom Stadtzentrum oder Deutz erreichbar. Es sind etwa 7 Minuten Fußweg vom Bahnhof zum Workshopraum.
  • Essen: Täglich werden ein warmes Essen und Snacks bereitgestellt. Bitte beachte, dass sich in der Nähe keine Cafés oder Kioske befinden, aber ein Aldi-Supermarkt in der Nähe samstags geöffnet ist.

Wie melde ich mich an?

Wir laden dich ein, uns einen kurzen Absatz zu senden, in dem du dich im Zusammenhang mit Crocheting Beyond Fears vorstellst. In welchen Arbeits- oder Bildungskontexten bewegst du dich? Was interessiert dich an diesem Workshop?
Einige inspirierende Fragen, die du beantworten könntest: Wie stehst du zu Gossip? Was würdest du auf einem Friedhof der Beschwerden begraben? Was bedeuten Autonomie/Solidarität/Intimität für dich als Künstler:in?
Bitte informiere uns auch über eventuelle Access Bedürfnisse, Essensunverträglichkeiten und Fragen, die du hast.

Bitte beachte, dass dieser Workshop für Künstler:innen konzipiert ist, die hauptsächlich in Positionen mit weniger Macht arbeiten. Daher bitten wir Choreograf:innen, Kurator:innen, Regisseur:innen und andere Künstler:innen, die hauptsächlich in Positionen mit mehr Macht tätig sind, sich nicht für diesen Workshop anzumelden. Es stehen nur 15 Plätze zur Verfügung.

Wir werden uns bis zum 03. Dezember bei dir melden. Wir freuen uns darauf, deine kreativen und chaotischen Vorstellungen zu lesen.
xoxo,
Benze & Pamela

Crocheting Beyond Fears wird unterstützt durch die TANZRESIDENZ des Quartier am Hafen.